Die 10 Gebote - unser aktueller Schaukasten

Die 10 Gebote - unser aktueller Schaukasten

Die 10 Gebote - unser aktueller Schaukasten

# Schaukasten

Die 10 Gebote - unser aktueller Schaukasten

Im Hintergrund des Kastens ein großes Foto der 10-Gebotetafel von Lukas Cranach dem Älteren. Ein 1516 entstandenes Auftragswerk für die Ratsstube der Stadt Wittenberg, das jetzt seinen Platz im neuen Museum in Wittenberg neben dem Lutherhaus gefunden hat.

Sorgfältig in Öl auf Lindenholz gemalt, ist jedes der 10 Gebote Luthers illustriert.

Wenn man ganz genau hinschaut, sieht man, dass die Reihenfolge und der Text nicht ganz genau dem uns geläufigen Katechismus entsprechen. Bei Cranach ist das 6. Gebot, Du sollst nicht stehlen (Luther: Du sollst nicht ehebrechen.) Das ist bei Cranach das 7. Gebot und heißt: Du sollst nicht unkeusch sein. Und auch beim 9. und 10. Gebot hat er eine andere Ordnung. Da schreibt er bei Gebot 9 statt du sollst nicht begehren Deines Nächsten Haus, Du sollst keins anderen Gemahl begehren.

Aber der Schaukasten ist bei der vertrauten Lutherschen Ordnung der 10 Gebote geblieben, formuliert sie aber etwas neu mit dem Obersatz:

Bist Du im Einklang mit Gott,

1. Dann ist Gott Dein Herr. Und Du wirst keine anderen Götter neben ihm haben.

  • Du wirst seinen Namen nicht missbrauchen.
  • Du wirst den Feiertag heiligen.
  • Du wirst Deinen Vater und Deine Mutter ehren.
  • Du wirst nicht töten.
  • Du wirst nicht ehebrechen.
  • Du wirst nicht stehlen.
  • Du wirst nicht falsch Zeugnis reden über Deinen Nächsten.
  • Du wirst nicht begehren Deines nächsten Haus.

10.Du wirst nicht begehren Deines Nächsten Weib, Knecht, Magd,Vieh oder alles was sein ist.

Das ist eine andere Aussage als das ewige „Du sollst…“, „Du sollst nicht….“. Plötzlich erscheint es viel einfacher, die vielen Gebote zu befolgen. Eigentlich ist es nämlich nur eines: Sei mit Gott im Einklang, der Rest fügt sich dann von selbst.

Und wenn Du dich dabei ertappst, gegen die Gebote zu verstoßen, nicht gegen die großen wie töten und stehlen, damit haben wir ja die geringsten Schwierigkeiten, aber die kleinen, Neid auf den Nachbarn, hässlich reden über die Kollegen, statt sie zu entschuldigen oder wie Luther in den Erklärungen so schön formuliert „alles zum Besten wenden“, also wohlwollend interpretieren, dann mache Dich auf die Suche nach Gott.

Wenn du mit ihm (wieder) im Einklang bist, wenn er den Grundton Deines Denkens und Handelns bildet

  • dann reicht dir Dein eigener Besitz,
  • dann kannst du den Kollegen in Schutz nehmen, statt ihn hinter seinem Rücken anzugreifen,
  • dann bringst Du Verständnis auf für Deine altgewordenen Eltern,
  • dann hast Du das Bedürfnis am Sonntag in die Kirche zu gehen

dann musst du über die 10 Gebote gar nicht mehr viel nachdenken, das ergibt sich dann von selbst.

Also machen wir uns auf, ein ums andere Mal. Denn mit Gott im Einklang sein ist – einmal erreicht, kein dauerhafter Aggregatzustand, sondern ein permanenter Weg, eine Willensanstrengung, viel mehr aber noch eine Gnade, um die wir bitten müssen.

Maren Topf-Schleuning und Stefanie Börner

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