In einen riesigen Adventskalender ….

hat sich der Schaukasten im Advent 2017 verwandelt. Rot und grün – Zahlen und Fenster – geschlossene und geöffnete.

Viele Passanten kommen näher, pressen ihr Gesicht an den Glaskasten und  schauen durch das größte Fenster, das einen Blick auf das Innere des Schaukastens preisgibt: Darin als Scherenschnitte einige Hirten und Lämmer an einem Lagerfeuer überschrieben mit der Textzeile:

„Alles kommt zu denen, die warten können.“

Wer kann heute noch Warten? Ist uns diese Fähigkeit nicht längst abhanden gekommen? Alles muss immer sofort erledigt werden, jeder Wusch muss sofort befriedigt werden. Wer im Berufsalltag ist oder in der Vorweihnachtszeit mit Kindern zu tun hat, weiß wovon ich rede.

Aber alles kommt zu denen, die warten können; nur zu denen? D.h. diejenigen die nicht warten können, werden nichts bekommen?  Auch das kann man in diesen Text hineinlesen. Wir Christen warten schon so lange auf die Wiederkunft unseres Herrn.  Advent – Ankunft heißt diese Zeit – und wieder nur ein Versprechen, das auch diesmal nicht erfüllt wird. Wieder nur warten, während die Welt um uns herum immer mehr aus den Fugen gerät, sich Nachrichten von Terror und Elend, Willkür und Wahnsinn häufen.

„Alles kommt zu denen, die warten können.“ Das mahnt uns zur Geduld, das gibt uns Hoffnung, dass unser Warten doch belohnt wird, größer als wir es erahnen können.

Und ein klein wenig davon scheint schon in unsere Vorweihnachtszeit, in unseren Advent. Lassen Sie sich darauf ein und genießen sie den Advent trotz allen weltlichen Trubels.

Dass Sie diese Zeit finden, wünscht Ihnen im Namen des Schaukastenteams

Maren Topf-Schleuning

                                              

Fotos: Maren Topf-Schleuning