Unser Schaukasten zur Jahreslosung 2017

Unser Schaukasten zur Jahreslosung 2017

Unser Schaukasten zur Jahreslosung 2017

# Schaukasten

Unser Schaukasten zur Jahreslosung 2017

„Gott spricht: Ich schenke Euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in Euch“, Hesekiel 34,26.

Das ist die Jahreslosung für 2017, passend für das Reformationsjubiläum ausgesucht. Ja, der neue Geist, den Luther uns beschert hat, kein Ablasshandel mehr, keine 1:1 Vergebung – 15 Rosenkränze für einen kleinen Diebstahl und entsprechend hoch- und heruntergerechnet. Die Freiheit des Christenmenschen, aber auch die Verantwortung vor Gott für unser Tun. Die unermessliche Gnade der Vergebung, da wir in unserer beschränkten Menschenkraft ohnehin nicht in der Lage sind, seine Gebote zu erfüllen, verbunden mit der protestantischen Verantwortung trotzdem ein Leben zu führen, das vor Gott bestehen kann. Das ist der neue Geist, den Gott in uns legt. Schwierig genug, eine Lebensaufgabe, die nie ganz erfüllt werden kann. Dessen müssen wir uns demütig bewusst sein.

Und das neue Herz? Was hat es damit auf sich?
Der Schaukasten illustriert es wunderschön: Unser altes Herz, ein Maschendrahtgeflecht. So hart macht sich das alte Herz gegen die Mitmenschen, gegen die Umwelt, ein metallener Schutzpanzer, um nur nichts zu dicht an sich heranzulassen. Gefüllt ist dieses Herz mit zerknülltem Zeitungspapier. All die schrecklichen Nachrichten dieser Welt – am besten ignorieren, relativieren, vergessen, in sich zerknüllen bis zur Unleserlichkeit. Zu hart ist der Gegensatz des göttlichen Versprechens mit der Realität unserer Welt, die täglich mehr aus den Fugen zu geraten scheint,
wo Humanität und Vernunft auf der Strecke bleiben.

Ganz in der Mitte des Zeitungskorbes ein dunkelrotes Farbgebilde, das wirkliche Herz, das neue Herz, das, das uns Hesekiel versprochen hat?!

Dieses Herz ist fröhlich, optimistisch, dem Mitmenschen zugewandt. Es vertraut auf Gott in all dem Durcheinander und all der Gewalt dieser Welt, es hofft auf eine bessere Welt, es tut seine
kleinen Schritte in eine bessere Welt – manchmal wider besseres Wissen?
Es hört nicht auf für Gott und unseren Nächsten, den Mitmenschen zu schlagen. Es lässt sich nicht
entmutigen, weil wir das Böse nur überwinden können, wenn wir ihm guten Willen und Verzeihen entgegensetzen - dabei ohne Selbstaufgabe und ohne Aufgabe unseres Glaubens. Das ist ein
Drahtseilakt – das war es immer und ist es in diesem Jahre 2017 ganz besonders, mehr noch als es die „Erfinder“ der Jahreslosung sich haben träumen lassen. Und es kann nur mit Gottes Hilfe
gelingen.

Im diesem Sinne wünscht Ihnen das Schaukastenteam ein gutes und behütetes Neues Jahr.

Maren Topf-Schleuning

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