Ein schlichtes Strohlager ist im Weihnachtskasten zu sehen, auf großen Kieselsteinen, ein angedeutetes Kind mit einer Wolldecke zugedeckt. Dazu der Satz „Hänge an Wunde ein „R“ und freue Dich über dies Wunder“.

Ein Zitat aus Hanna Buitings Buch „Vom Warten, Wundern und Weniger ist mehr“.

Was soll das bedeuten? Vom Weihnachtswunder haben wir oft gehört, aber was hat das mit einer Wunde zu tun. Welche Wunde?

Gemeint sind die Wunden am Kreuz. Die rührselige Geburtsgeschichte und die grausame Kreuzigungsgeschichte sind eine Einheit. In der Geburt war das Kreuz schon angelegt, das eine geht nicht ohne das andere. Unsere Hoffnung ruht auf dem Kind und unsere Erlösungszusage beruht auf dem Gekreuzigten.

Das ist die Weihnachtsbotschaft!

Der Schaukasten möchte aber auch an all diejenigen denken, die dieses Weihnachten nicht nur einfach fröhlich sein können: an Kranke und vielleicht sogar Todkranke, an einsame und an diejenigen, die in überfüllten Massenunterkünften in einem fremden Land das Fest verbringen müssen, weil sie ihre Heimat verlassen mussten.

Dazu haben wir einen Text von Hellmut Gollwitzer gefunden. Er schreibt am Weihnachtsabend 1947 aus seiner Gefangenschaft in Russland. "Kein Tag im Jahr ist für den Gefangenen schwerer als der Weihnachtstag. Mich aber bewegen die Sätze aus dem letzten Brief meiner Mutter: "An Weihnachten muß uns das Schwerste in unserem Leben nicht schwerer, sondern leichter werden; denn wir kennen nun den, von dem alles kommt und zu dem alles führt und der bei uns ist alle Tage. Ohne Weihnachten wäre alles unerträglich schwer; aber wer von Christus hört, dem wird an Weihnachten das Herz nicht schwerer, sondern leichter."

Mögen sich die Wunden in Wunder verwandeln – das wünschen wir uns und Ihnen und für alle Menschen in der Welt.

Für das Schaukastenteam

Maren Topf-Schleuning und Steffi Börner