Alle Jahre wieder gibt es einen liebevoll gestalteten Schaukasten zum Gedenken an die im vergangenen Kirchenjahr Verstorbenen unserer Frohnauer Gemeinde.

Dieses Mal ein herbstlicher Baum mit goldenen Blättern, auf deren Vor- und Rückseiten die 80 Namen notiert sind. Daneben ein goldenes Blatt mit einem Bibelvers aus dem Johannesevangelium, Kap 14 Vs 1-6 in der Übersetzung von Walter Jens, Schriftsteller und Prof. für Altphilologie in Tübingen:

Denn ich gehe hin unter die Himmel und sorge dafür, dass Ihr eine Heimat habt dort, ein Zuhause.

Aus der Lutherübersetzung kennen wir den Satz so:

In meines Vater Haus sind viele Wohnungen. Ich gehe hin, euch die Stätte zu bereiten.

Wir haben ein Zuhause bei unserem Vater im Himmel. Wir wissen nicht wie es aussieht, aber wir wissen, dass es da ist. Das ist uns doppelter Trost: Wir wissen unsere Verstorbenen dort und wir wissen, dass wir – wenn es soweit ist - dorthin gehen werden. Jesus Christus hat es uns versprochen, er ist uns vorangegangen und er hat uns den Weg dahin bereitet durch seinen Tod am Kreuz.

Damit hat der Tod seinen Schrecken verloren, wenn liebe Menschen uns genommen werden aber auch für uns selbst.

Gut zu wissen in Zeiten, in denen man plötzlich und unschuldig und unsinnig getötet werden kann. In all dem irrsinnigen Terror dieser Tage dürfen wir darauf vertrauen, dass die Opfer ein Zuhause bei Gott haben. Der Terror und der Tod haben nicht das letzte Wort.

Maren Topf-Schleuning