Die Türen stehen weit auf:

In der Mitte des Schaukasten auf einem kleine Podest öffnen sich zwei altertümliche Holztüren, darinnen steht ein Ausschnitt aus dem 24. Psalm, dem Adventspsalm, der in dem Lied „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“ vertont ist.

Machet die Tore weit
und die Türen in der Welt hoch,
dass der König der Ehre einziehe.

Dabei gehen doch gerade alle Türen wieder zu. Die meisten gemeinsamen Aktivitäten wieder nur per Zoom, Konzerte allenfalls 2 G, bis zum schon drohenden Lockdown. Wie satt haben wir das. Aber Vorsicht für unseren eigenen Gesundheit und Rücksicht auf die Geimpften, die trotzdem krank werden, auf die Ungeimpften, die uns ein Stück weit die Situation eingebrockt haben, aber auch nichts dafür können, dass in Schulen nach wie vor keine Luftfilter vorhanden sind, sodass sich unter den Kindern und Lehrern! die Krankheit ausbreitet wie nie. Wut auf die Politiker, die im Wahlkampf der Coronamüdigkeit der Wähler hinterhergelaufen sind, anstatt Verantwortung zu übernehmen…. Verzeihen und unsererseits Verantwortung übernehmen, das wird uns nun wieder abverlangt als Christen, mit den Schwächsten sein, den nicht impfbaren Kindern, bei denen die Infektionen eben nicht immer harmlos verlaufen, den Ältesten, den Vorerkrankten, den Schwächsten.

Was für ein Weihnachtsfest steht uns bevor – und wir sollen die Tore weit aufmachen und die Türen der Welt, damit der König der Ehre einziehe? Wie soll das gehen?

Eine Antwort darauf findet sich vielleicht in den beiden Texten, die links und rechts der Türrahmen auf Pergament geschrieben sind.

Es ist in diesem Jahr wohl wichtiger denn je, dass wir unseren Herzenstür nicht verschließen, sondern öffnen: Für alle, die es nötig haben und am meisten für uns selbst.  Denn wenn wir unsere Türen schließen, geben wir auf. Dann mauern wir uns ein, dann verlieren wir den Kontakt zu den anderen aber auch zu uns selbst. Dann sind wir nicht mehr bei uns und schon gar nicht mehr bei Jesus. Er hat es uns vorgemacht: Immer wieder die Türen öffnen gegenüber jedermann, gerade den Sündern, gerade denen, die sich abseits der Gesellschaft stellen. Jetzt erleben wir einmal, wie schwer das auszuhalten ist.

Für das Schaukastenteam:
Maren Topf-Schleuning