02/07/2024 0 Kommentare
Unser Schaukasten zu den Konfirmationen im Mai und Juni
Unser Schaukasten zu den Konfirmationen im Mai und Juni
# Schaukasten
Unser Schaukasten zu den Konfirmationen im Mai und Juni
Konfirmanden#Zoom#Jahrgang
Ganz besonders viel Mühe hat sich das Schaukastenteam mit der Würdigung des diesjährigen Konfirmandenjahrgangs gegeben. Es ist der Zoom –Jahrgang. Der Jahrgang, der sich fast ausschließlich per Videokonferenz treffen konnte, der keine gemeinsamen Aktivitäten, vor allem keine Konfirmandenfahrt hatte. Zoom-Konferenzen auch noch für den Konfirmandenunterricht, wo doch schon das ganze Schulleben davon bestimmt war. Mein Gott, was hat diese blöde Pandemie den jungen Leuten genommen, was beschweren wir älteren uns, geht mir durch den Kopf.
Aber nun ist es bald geschafft, die Konfirmationsfeiern selbst finden in relativer Normalität statt, wir als Gemeinde dürfen über You tube und Livestream dabei sein.
Im Schaukasten haben wir die Zoom-Situation noch einmal aufgenommen, die Idee stammt übrigens von Pfarrerin Elisabeth Roth.
Eine grau bespannte Tischplatte mit Füßen, wie sie Großbildschirme haben und mit den typischen gelben „Kacheln“ rundherum, in der Mitte der freigegebene Bildschirm mit dem Schriftzug:
Wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit , 2. Kor 3,17.
Und am Rand sind die Namen und Daten der 9 (!) Konfirmationen der nächsten drei Wochen aufgeführt, in einer Schriftart, die dem Zoom Schriftzug sehr nahekommt. Wenn man bei Zoom auf den Button „Teilnehmer“ drückt, erscheinen dort nämlich am Bildschirmrand die Namen aller Teilnehmer der jeweiligen Sitzung. So auch hier.
Und die Zoom Teilnehmer, die Konfirmanden und die drei Pfarrer, die bleiben nicht in ihren angestammten Kacheln, die bewegen sich, wie von Gottes? Geisterhand in den Raum hinein: Die Fotos sind ausgeschnitten und an dünnen Drähten befestigt und kommunizieren im dreidimensionalen Raum vor dem nachgestellten Monitor. Sie treffen sich und reden miteinander und sind sich nahe, alles was in den Videokonferenzen nicht ging. Der Geist Gottes macht es aber möglich, dass wir uns auch in einer Videokonferenz nahe sind.
Ich weiß, wovon ich rede. Ich mache meinen Prädikantenkurs ausschließlich per Zoom und es ist eine tolle Gemeinschaft, eine ganz dichte Gegenwart, man sieht alle Gesichter gleichzeitig, die kleinste Regung entgeht einem nicht. Und auch unser Bibelkurs findet per Zoom statt und wir haben so einen intensiven Austausch auch und gerade per Zoom. Die Videoschaltung hat etwas gleichmachendendes, gleichberechtigendes, demokratisierendes, sie schafft auf besondere Weise eine konzentrierte Arbeitsatmosphäre und Arbeitsgemeinschaft, gerade weil jeder im geschützten privaten Raum bleiben kann. Klar, lieber würden wir uns alle persönlich treffen, aber diese Art der Gemeinsamkeit hat auch etwas, auch eine große Nähe, die da aufkommen kann. Wenn Gottes Geist dabei ist, der Freiheit schafft und eine Ebene der Begegnung außerhalb des Monitors im dreidimensionalen Raum erlaubt, wenn es gut läuft.
Wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit !
Das ist es doch, was wir unseren Konfirmanden mitgeben möchten für ihr Leben.
Wir sind befreit von der Selbstzentriertheit unseres Lebens, von dem Zwang zur Sinnsuche allein in uns selbst, dem Zwang zur Selbstverwirklichung und Selbstoptimierung. Wir sind auch innerlich, zumindest ein Stück weit, befreit von den Ansprüchen der Gesellschaft und deren Zwängen. Von dem Zwang gute Noten zu schreiben, unserer Eltern oder unserer Klassenkameraden wegen. Das Leben im Geist Gottes verspricht eine Grundfröhlichkeit und eine innere Unabhängigkeit. Es ermutigt zu zuversichtlichem Eintreten hier und jetzt für die Belange der anderen Menschen und zum Erhalt der Natur und Schöpfung. Dieses freie Leben steht uns allen offen. Wir werden durch den Geist Gottes dazu befähigt.
Das Schaukastenteam wünscht den Konfirmandinnen und Konfirmanden und Ihnen allen die Freiheit, die aus dem Geist des Herrn kommt.
Maren Topf-Schleuning
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