Unser aktueller Schaukasten

Unser aktueller Schaukasten

Unser aktueller Schaukasten

# Schaukasten

Unser aktueller Schaukasten

Eine halbe Stunde am Tag für Gott



Im aktuellen Schaukasten: Ein riesiges Blatt eines Abreißkalenders: Donnerstag 29. Mai. Was sagt uns das – erst mal gar nichts. Außer vielleicht der allgemeine Gedanke an die Vergänglichkeit der Zeit, daran, wie schnell womöglich schon wieder der 29. Mai 2015 ist, ohne dass wir es recht bemerkt haben. Und irgendwie mahnt der 29. ungut an das Monatsende, dass man vielleicht doch noch etwas wichtiges vergessen haben könnte.



Darunter der „Kalenderspruch"



Täglich eine halbe Stunde auf Gott zu horchen, ist wichtig.



Außer wenn man viel zu tun hat –



Dann ist eine ganze Stunde nötig.



 



Franz von Sales , Bischof von Genf 1567 bis 1622



Wie, soo alt ist diese Weisheit schon? Schon damals gab es das Phänomen, im Hamsterrad des Alltagsstress das Wichtige im Leben aus dem Blick zu verlieren?



Verblüffend aktuell. Auf den ersten Blick eine Binsenweisheit. Bei genauem Hinschauen eine tiefe Weisheit. Gerade dann, wenn wir in unserem Alltag so gefordert und zugleich und logischerweise so gefangen sind, tut es uns gut, den Blick auf Gott zu richten. Ist das wirklich alles notwendig, was wir tun oder tun zu müssen glauben? Wem nützen wir denn mit unserer Betriebsamkeit - dem Mitmenschen, uns selbst – Gott? Oder nur unserer Eitelkeit und unserem „preußischen Pflichtbewusstsein"?!. Was haben wir uns wieder aufgehalst, wider besseren Wissens? Was meinen wir, alles erleben zu müssen, um ein bewusstes, aktives Leben zu führen? Welchem Fitness- und Kulturerlebniswahn geben wir uns gerade hin? Und erschöpfen uns selbst und verlieren uns selbst dabei. Und vielleicht verlieren wir uns nicht nur selbst, sondern auch unsere Familie, unsere Mitmenschen, vor lauter Aktivität?



Das Leben dreht sich immer schneller, das ist den modernen Kommunikationsmitteln geschuldet, aber auch den modernen Arbeitswelten in einer globalisierten Welt. Wer da mithalten will, muss sich ranhalten, darf keine Zeit verlieren.



Und doch – so zeigt sich – sind diejenigen Manager im Vorteil, die es irgendwie schaffen, sich den Alltagsstress vom Halse zu halten, die sich zum Denken zurückziehen, die den Überblick behalten, die nicht alles selbst tun wollen, sondern anderen Raum lassen zum Handeln und auch für Fehler. Muße, ein Fremdwort und zugleich ein Luxus, aber ein notwendiger Luxus. Das stimmt schon für die Wirtschaftswelt.



Aber es stimmt erst recht für die private Welt, für das tägliche Miteinander. „Quality time" mit den Kindern verbringen, nennen es die Psychologen und Erziehungsberater. „Sich Zeit für sich selbst zu nehmen" sagen die Coaches und Lebensberater. Bischof Franz von Sales war schon im 16. Jahrhundert so klug. Sich die Zeit zu nehmen, sich seines Kurses zu vergewissern, sich die Zeit zu nehmen auf Gott zu hören, um daraus neue Kraft für unser Tun zu schöpfen.



Das ist vielleicht nicht besonders originell, aber besonders wahr zu Beginn des Jahres 2015!



Gott möge uns die Kraft geben, ein bisschen davon zu beherzigen!



Für das Schaukastenteam



Maren Topf-Schleuning




Dies könnte Sie auch interessieren

0
Feed