Festgottesdienst zur Amtseinführung von Christine Behnken

Festgottesdienst zur Amtseinführung von Christine Behnken

Festgottesdienst zur Amtseinführung von Christine Behnken

# Besondere Veranstaltung

Festgottesdienst zur Amtseinführung von Christine Behnken

Seit Februar ist sie bereits im Amt, heute wurde Christine Behnken nun als neue Schulleiterin der Evangelischen Schule Frohnau im Rahmen eines Festgottesdienstes feierlich eingeführt. Wir gratulieren noch einmal ganz herzlich und wünschen Gottes Segen und gutes Gelingen bei der neuen Aufgabe! 



Zur Amtseinführung ein Gespräch mit Christine Behnken, das auch im unserem aktuellen Gemeindeblatt erschienen ist.



 



Liebe Frau Behnken, Sie sind seit Februar dieses Jahres Schulleiterin der Evangelischen Schule Frohnau (EV). Haben Sie sich schon eingelebt?



Das Einleben fällt mir nicht so schwer, weil ich schon von 1997 bis 2012, Lehrerin an der EV war und auch seit fast 13 Jahren mit meiner Familie in Frohnau wohne. So kenne ich das Umfeld und auch die Schule selbst doch ganz gut. Trotzdem ist es jetzt natürlich eine neue Situation. Die Anfangszeit bringt es mit sich, dass ich mir in diesen ersten Wochen sehr viel Zeit für Gespräche nehme. Sich gegenseitig zu kennen hilft in der alltäglichen Zusammenarbeit immer weiter.



Macht Ihre frühere Tätigkeit als Lehrerin an der EV die neue Aufgabe einfacher oder schwieriger?



Beides kann passieren. Aber durch meine 3-jährige Tätigkeit als Schulleiterin in der neu aufzubauenden Evangelischen Schule in Schönefeld-Großziethen in Brandenburg habe ich viele Erfahrungen gewonnen, die mir jetzt sehr helfen. Dort musste Schule vom Ursprung her gedacht und geplant werden. Das ist hier anders; der Perspektivwechsel erleichtert aber den freien Blick auf das große Ganze. Das Verhältnis wird von den Kollegen natürlich neu definiert, ohne dass die alte Verbundenheit darunter leiden muss. Dafür bin ich dankbar, und in dieser Konstellation ist es hoffentlich von Vorteil, dass ich die Schule kenne. Zudem gibt es im Kollegium auch einen größeren Wechsel. Es gehen jetzt einige Kollegen in den Ruhestand und jüngere kommen dazu.



Ihr Vorgänger Heinz Dykstra war über 27 Jahre im Amt. Welche bewährten  Dinge möchten Sie fortsetzen?



Herr Dykstra hat die Schule unglaublich vorangebracht. Das Niveau der Schule ist großartig. Dafür sprechen nicht nur die Abiturergebnisse, die durch die Rahmenbedingungen des Zentralabiturs immer wieder verbessert werden konnten, sondern auch die baulichen Erweiterungen der letzten Jahre. Fortsetzen möchte ich dabei die Hingabe, mit der Herr Dykstra die Schule auf vielen Ebenen entwickelt und gestaltet hat. Konkret angehen werde ich die Besetzung  der noch von Herrn Dykstra vorbereiteten Funktionsstellen. Es sind die Koordinatorenstellen für die Mittelstufe, die Grundschule und für die ergänzende Förderung und Betreuung (Hort). Außerdem können Fachleitungsstellen für die Fächer Religion und Mathematik besetzt werden. Ein mit Freude tätiges Leitungsteam in der Schule zu haben ist ein großer Gewinn. Wir können unser Schulprofil stärken und uns den Anforderungen unserer Zeit stellen, damit die Schülerinnen und Schüler zu ihrem Recht auf Lebensorientierung und Erkenntnis kommen.



Und welche neuen Akzente möchten Sie setzen?



Zu Beginn sind mir zunächst zwei Bereiche sehr wichtig: Ich möchte die Grundschule gut kennenlernen und neue Ideen mit dem Kollegium entwickeln und umsetzen. Wichtig ist mir außerdem, dass wir als Schule selbstverständlicher inklusiv denken und handeln. Dafür ist ein Umdenken im schulischen Unterrichtsprozess wichtig. Es geht nicht um grenzenlose Individualität, sondern um die Akzeptanz der Verschiedenheit, mit der die Kinder und Jugendlichen sich untereinander und uns als Lehrerinnen und Lehrer begegnen. Mir ist ein Gespür für den Wert des Anderen wichtig. Die Schüler brauchen also nicht nur Orientierungs- und Verfügungswissen, sondern auch den Mut zur Kreativität und die Freude an der Erkenntnis. Heute wird sehr methodenorientiert und sehr taktisch gelernt – dabei treten die Individualität der Schüler und die Freude am eigentlichen Erwerb von Wissen oft in den Hintergrund. Es müssen nicht alle in allem sehr gut sein, sondern jeder muss die Möglichkeit haben, seinen eigenen Bereich zu finden, in dem er sich engagieren möchte. In der Summe macht das für mich auch eine evangelische Schule aus.  Ich möchte zu einem geistigen Klima beitragen, in dem sich Schüler und Lehrende untereinander und miteinander noch stärker als Teil einer christlichen Gemeinschaft begreifen, auch wenn sie sich nicht immer in allen Glaubens- und  Zweifelsdingen einig sind. Ein Beginn waren die sehr schönen Passionsandachten, die Kolleginnen und Kollegen in den Wochen vor Ostern betend, singend und hörend begangen haben.



Was bedeutet Ihre neue Aufgabe für Ihr gemeindliches Engagement, z.B. bei den Lutherkids? Werden Sie das zeitlich einschränken müssen?



Nein, hoffentlich nicht! Meine Kinder werden immer selbstständiger, der lange Anfahrtsweg zur Arbeit entfällt. So habe ich – nach der Einarbeitungsphase – vielleicht sogar wieder mehr Ressourcen für mich selbst und kann mir hoffentlich einen lang gehegten Wunsch erfüllen: wieder in einem Posaunenchor zu spielen. Für mich ist mein Leben in der Familie und Gemeinde und meine Arbeit für die Evangelische Schule eine Einheit. Ich empfinde es als ein großes Glück, auf diese Weise ein ganzheitlich christlich geprägtes Leben führen zu können.



Das Gespräch führte Maren Topf-Schleuning



 


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