Unser Schaukasten zur Gottesdienst-Reihe "Sonntags im Saal"

Unser Schaukasten zur Gottesdienst-Reihe "Sonntags im Saal"

Unser Schaukasten zur Gottesdienst-Reihe "Sonntags im Saal"

# Schaukasten

Unser Schaukasten zur Gottesdienst-Reihe "Sonntags im Saal"

Nun also wieder „Sonntags im Saal“: Der Schaukasten kommt vielen in seiner Optik sicherlich sehr bekannt vor. Und das gleich im doppelten Sinne. Ja, genau! Im Januar 2023 hatten wir die Gottesdienste aus Überlegungen der Energieeinsparung für die Zeit bis Ostern in den Gemeindesaal verlegt. So musste die Kirche nicht beheizt werden und Heizenerige konnte gespart werden. Der Schaukasten im Januar des vergangenen Jahres griff daher die Optik des Gemeindesaals auf:  roter Vorhang, Stühle für die Gottesdienstbesucher ... Und das Format „Sonntags im Saal“ war mehr als „nur“ die Verlegung des Gottesdienstes sonntags in den Gemeindesaal!! Es war die gelungene Kombination aus thematischer Predigtreihe am Vormittag und inhaltlich daran anknüpfender Konzertreihe am Nachmittag. „Warme Gedanken an kalten Tagen“. Und die Mitglieder in unserer Gemeinde gaben überwiegend sehr positives Feedback zu den neuen Erfahrungen beim Gottesdienst „Sonntags im Saal“. Es war viel Herzenswärme an diesen kalten Tagen spürbar. Denn, nach dem Gottesdienst ging es nicht unbedingt gleich nach Hause. Viele blieben noch bei einer Tasse Kaffee im Foyer des Gemeindesaals miteinander im Gespräch. Und im Winter 2024? Wir haben sehr gern an diese Erfahrungen angeknüpft und auch in 2024 die „Winterkirche“ wieder in den Gemeindesaal verlegt. Dieses Jahr unter dem Schwerpunkt „Herzenssachen“.

Was verbinden wir mit dem Begriff Herz? Wir erklären etwas zu unseren Herzensangelegenheiten, grüßen herzlichst, kennen herzensgute Menschen, haben das Herz am rechten Fleck, setzen uns mit Herzblut für etwas ein, nehmen uns Dinge zu Herzen. Das Herz rutscht uns in die Hose, es schlägt uns bis zum Hals, setzt aus, zieht sich zusammen, hüpft vor Freude ... Im Herzen scheinen alle Gefühle vereint. Es ist vielfach Symbol geworden für unsere Emotionen. Selbst die heutigen Emojis geizen nicht mit der Symbolik des Herzens: ? ♥  ? ❣ ?

Und in der Bibel? Auch in der Bibel wird oft vom Herzen gesprochen, zirka 410 mal, je nachdem, welcher Bibel-Übersetzung man folgt und welche altenativen Begrifflichkeiten man hinzuzählt. Dabei wird in der Bibel das Herz oft als die Mitte des Menschen verstanden. Hier kommt alles zusammen – Denken und Fühlen, Emotion und Verstand. Das Herz ist also viel mehr als der taktgebende Hohlmuskel mit quergestreifter Muskulatur, der nie ruht und unser Blut durch den Körper pulsieren lässt. Vom Herzen her gehen wir Beziehungen ein, können wir sehen und verstehen. Verstehen meint dabei mehr als Denken. Das hebräische Wort Herz im Alten Testament „leb“ steht synonym für das Innere eines Menschen. Es ist das Zentrum der Entscheidungsfindung, wo Wissen, Erkenntnisse und moralische Überlegungen auf unsere Emotionen, Gefühle und Sehnsüchte treffen.

So geht auch unsere Beziehung zu Gott über das Herz. Er kennt uns im Innersten – unsere Sorgen, unsere Hoffnungen und Verzweiflungen, unsere Fragen und Konflikte, unsere Überzeugnungen und Zuversichten. In Gebeten gehen wir mit uns und mit Gott in den Dialog, richten unser Herz auf ihn aus, hoffen auf seine Hilfe. Und in dieser Zwiesprache formt Gott  – im übertragenen Sinne – unser Herz. Er sieht wenn es uns eng ums Herz wird oder wenn sich unser Herz weit macht.

Und umgekehrt lässt auch Gott sich ins Herz schauen. Die Bibel beschreibt wie Gottes Herz auf seine Beziehung zu den Menschen ausgerichtet ist und es auch immer wieder um das Ringen zu seinen Geschöpfen geht. Abwendung – Verzeihen – Hinwendung. Der Mensch bleibt dabei Gottes Herzenssache.

Und so wird in dieser wechselseitigen Beziehung und unserem Vertrauen auf Gott das Herz stark. Es lässt sich nicht so leicht aus dem Takt bringen, wir können „beherzt“ handeln und zuversichtlich unseren Weg gehen. Wie mit einem Anker im Herzen.

Dabei kommt mir ein Bild vor Augen: ein Tatoo aus der Zeit der christlichen Seefahrt: ein Herz mit Anker.

Es gilt als eines der ältesten Tatoos aus der Zeit zwischen 2.000 und 2.500 v.Chr. Wir machen uns fest in unserem Glauben, unser Herz ist verbunden mit Gott. Auf ihn kann ich bauen und vertrauen. Wenn nichts beständig scheint, Wandel der Normalzustand ist, Krisen und deren Bewältigung uns fordern, dann ist es gut zu wissen, dass wir mit unserem Schiff in stürmischen Zeiten ankern können. So wünsche ich uns allen, in Vertrauen auf Gott einen Anker im Herzen zu haben.


In ♥licher Verbundenheit,
Claudia Kraffzig für das Schaukastenteam

Dies könnte Sie auch interessieren

0
Feed