Der aktuelle Schaukasten lädt zum alljährlichen Schulanfängergottesdienst ein. Der findet als Open Air Gottesdienst auf dem Kirchvorplatz statt am

Samstag, den 27. August um 8.30 h.

Die vielen bunten Luftballons erinnern an Kindergeburtstag – ein ebenso aufregender Tag für die Kleinen. Und dann sieht man drei große buntgerahmte Fotos von Türen.

Es sind die Schultüren der drei Frohnauer Grundschulen, von links nach rechts: Die Tür der Grundschule der Evangelischen Schule am Sigismundkorso, die Tür der Rene Sintenis-Schule im Laurinsteig und die der Gollanczschule in der Gollanczstraße.

Die Türen sind ganz unterschiedlich: Zur Evangelischen Schule muss man eine steile Treppe hoch hinaufsteigen in einen repräsentativen Altbau. Die Rene-Sintenis-Schule  begrüßt ihre Schüler immerhin ebenerdig mit einer breiten Glasfront und einem ansprechenden Schild vor der Tür. Die Gollanczschule wirkt ein wenig wie eine Trutzburg, es sind zwar nur wenige Stufen hinauf, aber die Tür ist schon sehr massiv und der regelmäßige Bau aus den 30er Jahren strahlt eine gewisse Strenge aus. 

Egal auf welche Schule Ihr Kind, Ihr Enkel oder Enkelin, Neffe oder Nichte oder einfach das Nachbarskind gehen wird – etwas beklommen ist uns Erwachsenen ja schon zumute zum ersten Schultag der Kleinen, die sich nun anschicken, groß zu werden.

Wie werden sie zurechtkommen? Mit dem Lernen, aber auch mit dem frühen Aufstehen, dem schweren Schulranzen, der geforderten Pünktlichkeit und Disziplin? Hoffentlich ist die Klassenlehrerin nett und verständnisvoll, aber nicht zu lasch, die Kinder sollen ja das Pensum schaffen und etwas lernen. Wie wird es mit den Mitschülern und Mitschülerinnen? Wenn die beste Kindergartenfreundin oder –freund mit in dieselbe Klasse geht, dann gibt es ja schon mal einen Halt. Aber wenn nicht, wenn alle Kinder neu sind? Wird mein Kind es schaffen, Kontakte zu knüpfen oder in den Pausen am Rand stehen? Vielleicht sogar ein Mobbing-Opfer werden? Kinder können so grausam sein. Wird mein Kind dem Leistungsdruck gewachsen sein, wird es selbständig die Schulaufgaben machen oder muss ich jetzt jeden Abend, wenn ich müde von der Arbeit komme noch 2 Stunden mit Schulaufgabenaufsicht verbringen? Wie reagieren die Geschwisterkinder dann darauf? So viele bange Fragen. Ich glaube, den Eltern und Großeltern ist mulmiger als den Kindern, die sich ja zumeist erst einmal auf die Schule freuen und darauf, dass sie nun zu den Großen gehören.  

Der nächste Weg zu Gott ist durch der Liebe Tür
………………… zum Kind ........... die liebe Tür.

Das Spruchband am Boden des Schaukastens spielt mit den Worten und den Missver-ständnissen der kindlichen Rechtschreibung und Grammatik. Aber die Botschaft ist klar. Mit Liebe und Vertrauen sollen wir unsere Kinder begleiten. Mit Liebe vor allem, nicht zu viel Leistungsdruck, Verständnis für Anfangsschwierigkeiten und Missgeschicke. Die eigenen Ängste zurückstellen, damit das Kind nicht unter Druck gerät und sich sicher fühlen kann. Vertrauen in das eigene Kind setzen! Das ist so wichtig. Die Kinder spüren es und werden unsicher, wenn dieses Vertrauen ihnen gegenüber fehlt. Das produziert dann Schwierigkeiten und Misserfolge. Und etwas Bescheidenheit tut auch gut. Der Nachwuchs muss nicht  Klassenbeste/r sein, man war es doch selbst auch nicht. Und wenn man es war – dann ist das schon Druck genug für die Kinder….also nicht noch Klassenbeste/r.

Und diese Einstellung hilft uns auch im Umgang mit unseren Mitmenschen: Vertrauen statt Misstrauen, Verständnis statt Verurteilen, Geduld statt Hektik und Druck. Und so dürfen wir auch mit uns selbst umgehen…. und dann ist Gott ganz nah.

Das wünscht Ihnen für das Schaukastenteam
Maren Topf-Schleuning